Die Hauptfunktion der Nationalbibliothek Litauens seit der Gründung am 1. Februar 1919 ist es, die Presseproduktion ihres Staates zu sammeln und zu schützen. Im Jahr 1919 waren die Pflichtexemplare in der Pressegesetzgebung festgelegt, die Vollständigkeit des Repertoires sicherzustellen. Es war also schwer, Pflichtexemplare zu bekommen, und ihre Zahl wechselte ständig. In diesem Artikel werden die Quellen der Pflichtexemplare-Sammlung in Litauen bis zum Jahr 1940, der Pressebestand der Jahre 1918-1940, seine Auswahl und Mittel sowie Möglichkeiten zur Ergänzung besprochen. Hier werden auch widersprüchliche statistische Angaben der verschiedenen Organisationen und Institutionen verglichen. Diese sind mit den Forschungen des Bestandes der litauischen Presse in der Nationalbibliothek kontrastiert.
Außerhalb Litauens, besonders in den USA, wo seit Ende des 19. Jahrhunderts eine große litauische Emigration stattfand, war es besonders schwer, Bücher bis 1940 zu bekommen. Die Nationalbibliothek erhielt nur einen kleinen Teil dieser Angaben. Nach dem Jahr 1990 begann die Nationalbibliothek, die Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen und Archiven der litauischen Gesellschaft in den USA zu intensivieren. Der Bücherbestand der Jahre 1918-1940 in der Nationalbibliothek wurde mit etwa 700 in dieser Zeit in den USA herausgegebenen Büchern ergänzt.
Im Artikel werden auch die Fragen des Schutzes der litauischen Presse der Jahre 1918-1940 behandelt. Besonders wichtig ist es, bald schwindende periodische Publikationen zu retten, einen Schutzbestand aufzubauen, Mikrofilme und Mikrofiche herzustellen.
This work is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.