Mit dem zunehmenden Bedarf an Wirtschaftssprache muss der Gegenstand “Wirtschaftssprache” definiert und abgegrenzt werden. Die Fachsprache Wirtschaft wird als Varietät des Sammelbegriffs “Fachsprache” verstanden. Die Fachsprache als heterogene Varietät der Gesamtsprache hat ihre horizontale Gliederung hinsichtlich des Fachbereichs, z.B. Medizinsprache, Wirtschaftssprache, Jurasprache usw., und vertikale Schichtung in Bezug auf den Abstraktionsgrad.
Wegen der Vielfalt der Fachgebiete, Sprachverwendungsbereiche, Abstraktionsebenen kann die Fachsprache Wirtschaft allgemein als Komplex der Subsprachen, die die in der Wirtschaft tätigen Fachleute verwenden, definiert werden.
Zum Gegenstand der linguistischen Forschung ist die Wirtschaftssprache seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts geworden. Die “Wirtschaftslinguistik” und “funktionale Wirtschaftslinguistik” haben die Grundlage der gesamten Fachsprachenforschung gelegt. In den 40er Jahre bricht die Forschung der Wirtschaftssprache ab. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschränkte sich ihre Forschung nur auf bestimmte Textsorten.
Da die Fachsprache Wirtschaft, im Unterschied zu anderen Fachsprachen, in zwei Institutionen – in Lehre und Forschung sowie im Geschäft-Verwendung findet, wird sie dreidimensional, d.h. in Bezug auf den Wirtschaftsbereich, den Abstraktionsgrad, die Institution (Lehre und Forschung sowie Geschäftsleben) gegliedert. Die Gliederungsmodelle der Fachsprache Wirtschaft leisten Hilfe den Forschern der Wirtschaftssprache bei der Bestimmung des Untersuchungsgegenstands innerhalb der komplexen Varietät “Wirtschaftssprache”. Diese Modelle konnen den Fachsprachendidaktikern und Lehrern zur Ermittlung der Lerninhalte dienen.